SPD-Liste: Viele (Ex-)Gemeinderäte, neun Frauen und jede Menge Berufs- und Ehrenamtserfahrung

Veröffentlicht am 28.01.2014 in Kommunalpolitik

„Unsere klare Positionierung bei wichtigen Sachthemen hat die Kandidatensuche erleichtert. Deshalb war es möglich vielfältige, langjährige Berufserfahrung mit viel kommunalpolitischer Erfahrung zu kombinieren und den Kandidatenmix mit einem außerordentlich hohen Frauenanteil zu würzen“, freute sich der Brühler SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zelt am Ende einer harmonischen Mitgliederversammlung am letzten Freitag.

Außerdem freute er sich darüber, dass die meisten Kandidatinnen und Kandidaten an verantwortlicher Stelle ehrenamtlich engagiert sind, also das gesellschaftliche Leben in Brühl aktiv mitgestalten: „Unsere Kandidatinnen und Kandidaten haben nicht nur Verantwortung im Beruf, sondern auch in ihren Familien und in Ehrenämtern übernommen!“

Das befähige sie dazu, auch verantwortliche Entscheidungen im Gemeinderat zu treffen und diese auch verlässlich zu vertreten. Alle Kandidaten wurden am Freitag in dem gewohnten, transparenten Einzelplatzwahlverfahren mit hoher Zustimmung der SPD-Mitglieder gewählt.

Ohne Gegenstimme gelang dies Spitzenkandidat Hans Hufnagel (62), zweifacher Familienvater, erfolgreicher Dipl. Mathematiker in einem Frankfurter Bankhaus, seit vielen Jahren Vorsitzender des Rohrhofer Sportvereins, Kerweborscht und Mit-Organisator des Rohrhofer Sommerfestes. Hufnagel ist seit 20 Jahren Gemeinderat und Bürgermeisterstellvertreter.

Auch Gabriele Rösch (65), zweifache Mutter, Pfarramtsekretärin bei der Katholischen Kirchengemeinde Brühl, und dort als Lektorin und Kommunionhelferin ehrenamtlich tätig, ist seit mehr als 20 Jahren im Gemeinderat und wurde auf Platz 2 bestätigt.

Ihren Fraktionsvorsitzenden, Roland Schnepf (69) wählte die Versammlung auf Platz 3. Der Rechtsanwalt mit seinen fast 35 Jahren Zugehörigkeit zum Gemeinderat bekam wie zuvor schon Gabriele Rösche keine Gegenstimme.

Auf Platz 4 sahen die Sozialdemokraten den Ortsvereinsvorsitzenden und Gemeinderat Hans Zelt (48). Der Vater von zwei Töchtern leitet als Ingenieur Projekte mit Blockheizkraftwerken und zur Biogasverstromung. Gleich dahinter kandidieren die amtierenden Gemeinderäte Rüdiger Lorbeer (37), Schriftführer im Ortsverein, selbstständig in der IT- Branche und Spezialist für Datensicherheit, zwei Kinder, und Jürgen Meyer (52), zwei Kinder, Projekt- und Einkaufleiter einer Maschinenbaufirma und langjähriger Vorsitzender des MGV Sängerbund und einer der Wegbereiter einer Fusion mit dem GV Konkordia zur „Chorgemeinschaft Brühl“.

Mit Dominique Stein (23) kandidiert eine junge Frau auf Platz 7 und ab diesem Platz können die Sozialdemokraten ihren Anspruch erfüllen, die Hälfte ihrer Liste mit Frauen im Reißverschlussverfahren zu besetzen. Stein ist seit 2008 Jugendgemeinderat. Die gelernte Ergotherapeutin holt zur Zeit ihr Abitur nach.

Auf Platz 8 kandidiert erstmals der neue stellvertretende SPD-Vorsitzende Eric Kornmüller (46). Als Fachpfleger im Schwetzinger Kreiskrankenhaus und ehemaliger Rettungssanitäter bringt der zweifache Vater jede Menge Lebens- und wertvolle Berufserfahrung mit ein.

Bei seiner zweiten Kandidatur will nun auch Steven Smith (36) auf Platz 10 in den Gemeinderat: Er ist Personalreferent bei dem größten deutschen Kommunikationsunternehmen, Verdi-Vertrauensmann und engagierter Theatermacher, der mit seiner KJG Theatergruppe schon viel Bühnenerfolg hatte.

Sicher war auch Tatjana Arnold (49), 1 Tochter, unter seinen Zuschauern, denn die stellvertretende Verwaltungsdirektorin in der Schwetzinger Rechtspflegerschule, war ebenfalls lange in der katholischen Kirchengemeinde engagiert und war auch vier Jahre lang Elternbeiratsvorsitzende in der Jahnschule. Sie wurde auf Platz 9 gewählt.

Auf Platz 11 folgt Bettina Möltgen (47). Die sympathische Frisörin, schon über 20 Jahre bei Stefans Haarmoden angestellt, ist die besonders bei den Brühler Kollerkrotten aktiv und tritt bereits zum zweiten Mal für die Sozialdemokraten an.

Weil er nach eigener Aussage die Entscheidungen der Mehrheit des Rates, speziell beim Thema Geothermie nicht mehr mit anschauen will, tritt der ehemalige Gemeinderat und Richter Klaus Krebaum (78) auf Platz 12 an.

Auf Platz 13 folgt Schulsekretärin Andrea Heckmann (52), seit 17 Jahren alleinerziehende Mutter dreier inzwischen erwachsener Töchter, engagiert in Kirche und Vereinen, aber auch im Vorstand des Freundeskreis der Marion-Dönhoff-Realschule und Gründerin des Alleinerziehenden Treff in Schwetzingen. Karlheinz Horr verzichtete zuvor freiwillig zu ihren Gunsten auf seine Kandidatur.

Ebenfalls ein ehemaliger Gemeinderat folgt mit Herbert Semsch (59) auf Platz 14. Auch er will Farbe bekennen für verlässliche Entscheidungen des Gemeinderates, insbesondere beim Thema „Geothermie“, das von manchen „geradezu hysterisch“ diskutiert werde, während andere auf diesen Zug aufspringen wollen, obwohl sie an den geschlossenen Verträgen und bestehenden Genehmigungen nichts mehr ändern könnten.

Auf den folgenden Plätzen folgen Friseurmeisterin Irene Dann (32), der bekannte Brühler Unternehmer und Gartenbauer aus der Mozartstraße, Markus Werle (32) und die Personalreferentin und junge Mutter Kirsten Rempp (36), die im Brühler Reiterverein engagiert ist.

Den Neu Brühler und SPD Vorstandsmitglied Florian von der Weth (24), SAP Berater, stellen die Sozialdemokraten auf Platz 18, gefolgt von Margitta Gehring (47) auf dem Platz 19. Die alleinerziehende Mutter einer Tochter ist bei Caritas angestellt und unter anderem für die Verwaltung der „Tafeln“ zuständig. Privat wirkt sie ebenfalls ehrenamtlich im Reiterverein mit.

Auf eigenen Wunsch auf Platz 20 folgt mit Gerhard Luksch (62) , seit vielen Jahren Präsident der „Rohrhöfer Göggel“, nochmals ein ehemaliger Gemeinderat, der „seine“ Fraktion gerne unterstützt, aber den jüngeren Kandidatinnen auch den Einstieg erleichtern möchte, etwa der Zahnarzthelferin Selina Bertsch (29), die bei seinen „Göggeln“ tanzte.

Der selbstständige Versicherungskaufmann Reinhard Baumann, der das Brauchtum in der Region unterstützt, beschließt die Liste. Als Ersatzkandidaten wurden der inzwischen pensionierte Siemens-Regionalleiter Paul Ludwig und der Rohrhofer Augenoptikermeister Thomas Stauffer gewählt.

„Mit dieser Liste ist die SPD gut aufgestellt und gewappnet für Aufgaben, die im Bereich der Schulen, bei den Vereinen oder auch in der Energiepolitik auf uns zukommen. Da ist es gut, dem Wähler im Berufsleben und im Ehrenamt aktive Gemeinderatskandidaten anzubieten lobte Wahlleiter Ralf Göck die Liste der Sozialdemokraten.

Im Anschluss wurden Brühler kommunale Themen noch bis fast Mitternacht diskutiert.