Solidarisch durch die Krise!

Veröffentlicht am 26.05.2020 in Kommunalpolitik

Ein Vatertag ohne Gänsweidfest, Maskenpflicht im Supermarkt und geschlossene Kindergärten. Die Corona-Krise beeinflusst nun seit vielen Wochen schon das gesellschaftliche Leben an vielen Stellen. Auch auf die kommunalpolitische Ebene hat die andauernde Gesundheitskrise Einfluss.

Ein Vatertag ohne Gänsweidfest, Maskenpflicht im Supermarkt und geschlossene Kindergärten. Die Corona-Krise beeinflusst nun seit vielen Wochen schon das gesellschaftliche Leben an vielen Stellen. Auch auf die kommunalpolitische Ebene hat die andauernde Gesundheitskrise Einfluss. In den vergangenen Wochen ist deutlich geworden, dass Solidarität und Gemeinschaft wichtige Faktoren im Umgang mit der Corona-Krise sind. Viele Menschen setzten sich bereits für ihre Mitmenschen ein, erledigen Einkäufe oder schneidern Masken wie beispielsweise die Brühler Bürgerinitiative „Helfen in Brühl und Umgebung“. Der SPD-Ortsverein Brühl-Rohrhof begrüßt diese gute Seite an der Pandemie und schätzt die Arbeit dieser Bürgerinitiative sehr. "Gleichzeitig war es uns aber auch ein großes Anliegen, selbst aktiv zu werden", so der 2. Vorsitzende Pascal Wasow. Ohne große Sitzungen habe sich der SPD Ortsvereinsvorstand in einer Telefonkonferenz schnell darauf verständigt, sich dem ambitionierten Community-Projekt „#hackthepandemic“ anzuschließen. "Gemeinsam mit Menschen auf der ganzen Welt drucken wir spezielle Atemschutzmasken aus Material, welches als viruzid, antibakteriell und fungizid gilt", erklärt der Ortsvereinsvorsitzende Selcuk Gök. Dafür habe man extra neue 3-D-Drucker angeschafft, welche auch nach der Corona-Krise für weitere Projekte genutzt werden können. Die Atemschutzmasken haben ein Filtersystem, welches durch Baumwollstoff ergänzt wird. Die Masken selbst sind wiederverwendbar und recyclebar. Mit diesen Atemschutzmasken sollen systemrelevante Bereiche unterstützt werden, aber auch allgemeine Risikopatienten und ältere Mitmenschen. Die ersten Masken aus "Brühler Fertigung" gehen bereits in die Testphase. Alle Interessenten, die das Projekt unterstützen, selbst realisieren wollen oder an den fertigen Masken interessiert sind können sich per E-Mail an den Ortsvereinsvorsitzenden Selcuk Gök (selcuk.goek@spd-bruehl-rohrhof.de) wenden. 

Dass während der Corona-Krise aber nicht alles still stehe, das sei in der Mannheimer Landstraße zu sehen, wo die Bauarbeiten für ein seniorengerechtes Wohnprojekt weiter voranschreiten. Der Bedarf an altersgerechtem Wohnen in Brühl werde auch laut Bertelsmann Stiftung in den kommenden Jahren stetig ansteigen. Umso erfreulicher sei es, dass in der Vergangenheit sowohl in Brühl als auch in Rohrhof dieser Wohnraum entstanden ist, und auch in Zukunft in Brühl Am Schrankenbuckel entstehen werde. Wasow und Gök sind zuversichtlich, dass die "Arbeitsgemeinschaft Schrankenbuckel" und die Gemeinde eine für alle verträgliche und vor allem an dem steigenden Bedarf orientierte Lösung finden. Das gesamte Bauprojekt „Am Schrankenbuckel“ hat auch durch die in dieser Form erstmalig stattgefundene Bürgerbeteiligung eine gute Entwicklung erfahren, die es nun im Gemeinderat zu evaluieren gilt.

Auch für die Kleinen werde gesorgt: der Bauantrag für den Anbau an den Schillerschul-Pavillon für drei Krippengruppen sei eingereicht, habe man erfahren: "Aber zunächst hoffen wir, dass bald die vorhandenen Kindertagesstätten wieder öffnen dürfen", so Selcuk Gök, der aus seiner Arbeit bei der Arbeitsagentur weiß wie schwer es Alleinerziehende und Familien im Moment haben. "Dass die Landesregierung hier vom Einstieg in einen "Regelbetrieb" sprach, halte ich zumindest für unglücklich", so Pascal Wasow, "denn diese Hoffnungen können angesichts der vom Landesjugendamt um die Hälfte reduzierten Kinderzahlen in den Einrichtungen gar nicht erfüllt werden". In manchen Brühler Einrichtungen werde diese Zahl schon mit den Notfallgruppen erreicht.