Pressemitteilung - Petition „Ja zur Kollerfähre“

Veröffentlicht am 10.10.2019 in Kommunalpolitik

Quelle: Wasow

Der Kollerfähre droht kommendes Jahr das Aus. In einer Mitteilung des Rechnungshofes Baden-Württemberg empfiehlt dieser dem Finanziminsterium Baden -Württemberg die Schließung der traditionsreichen Kollerfähre zum Ende der Zusage im Jahr 2020. Doch gegen diese Aussagen des Rechnungshofes formiert sich Widerstand. Nicht nur die Gemeindeverwaltung Brühl um Bürgermeister Dr. Ralf Göck, auch der Landrat und Landtagsabgeordnete des Rhein-Neckar-Kreises stellen sich auf die Seite des Brühler Gemeinderates: Die Kollerfähre soll auch in Zukunft erhalten, finanziert und die Fährzeiten müssen erweitert werden. Um die Stimmen der Bevölkerung zu bündeln, hat der Ortsverein der SPD Brühl-Rohrhof - federführend die beiden Jung-Gemeinderäte und Neu-Vorstände Pascal Wasow und Selcuk Gök - eine Online-Petition „Ja zur Kollerfähre“ ins Leben gerufen, um dem Finanzministerium die gesellschaftliche Bedeutung der Kollerfähre aufzuzeigen. „Schon nach 24 Stunden konnten wir über 1000 Unterschriften zählen - und das sind lediglich Personen, die über Facebook und Co informiert wurden. Wir möchten natürlich auch offline für die Petition werben, umso möglichst viele Menschen abzuholen“ sagt Pascal Wasow. „Deshalb laden wir alle Interessierten zu einem SPD-Vor-Ort-Termin am Samstag, 26. Oktober um 13:00 Uhr an die rechtsrheinischen Anlegestelle der Kollerfähre am Ende der Kollerstraße ein“, ergänzt Selcuk Gök.

Argumentationsgrundlage für die Petition ist zum einen, dass die Kollerfähre als Verbindungsstück der Landesstraße L630 dient und dadurch ähnlich einer Brücke als Straßenbaulast ganz eindeutig in das Aufgabengebiet des Landes Baden-Württemberg fällt. Außerdem würde eben nicht nur das örtliche Naherholungsangebot auf der linksrheinischen Seite darunter leiden, sondern auch zwei Landwirtschaftsbetriebe mit knapp 70 Hektar Fläche. Der Rechnungshof prangert an, dass zwischen 2013 und 2014 ein Defizit von knapp 740.000 Euro entstanden sei und die Kommunen sich stärker einbringen sollen. Gerade bei der Erschließung der Naherholungsgebiete auf der Kollerinsel hat die Gemeinde Brühl eine enorme Summe von 411.000 Euro in die dortigen Landes-Grundstücke investiert. „Im übrigen kommt die Ansage angesichts mehrerer gesperrter Brücken zur Unzeit“, so Wasow und Gök, „und von einer grünen Finanzministerin würde man so eine Initiative gegen die stille Naherholung mit dem Fahrrad und zu Fuß nicht erwarten: „Aber wie so oft fallen bei den „Grünen“ Erklärungen und Handlungen deutlich auseinander“, so Wasow und Gök abschließend.

Die Petition ist unter openpetition.de/!kollerfaehre zu erreichen. (pw)