SPD Brühl-Rohrhof ernennt Roland Schnepf zum Ehrenvorsitzenden und ehrt langjährige Mitglieder

Veröffentlicht am 24.03.2014 in Kommunalpolitik

Viel geboten war bei der diesjährigen Hauptversammlung des Ortsvereines der SPD Brühl-Rohrhof. Die Sozialdemokraten entlasteten nicht nur den Vorstand, zusammen mit dem Bundestagskandidaten Daniel Born ehrten sie auch langjährige Mitglieder und ernannten den Vorsitzenden der Gemeinderatsfraktion, Roland Schnepf, zum Brühler SPD-Ehrenvorsitzenden.

Am Beginn der Tagesordnung der Sozialdemokraten standen zunächst die Berichte des Vorstandes. Viel geschehen sei seit der letzten Jahreshauptversammlung, so der Ortsvereinsvorsitzende Hans Zelt. Neben den zahlreichen politischen Veranstaltungen gab es auch viele andere Ereignisse wie den Vatertag auf der Gänsweid, den Ausflug in den Kletterpark im Rahmen des Ferienprogrammes und den Nikolausmarkt, die zu mittlerweile zu festen Terminen im Kalender für den Ortsverein geworden sind.

Es sei den klaren Positionen bei der Gemeinschaftsschule und der Geothermie geschuldet, dass einem gelegentlich auch der Wind um die Nase wehte. Aber hier seien die Sozialdemokraten inzwischen auch sturmerprobt, so der Vorsitzende in seinem Bericht.

Im Sommer hatte man die anderen Ortsvereine zu Gast in Brühl und eine kommunalpolitische Radtour durchgeführt. Den Sommerwahlkampf habe man mit einem Last Minute Wahlstand mit Daniel Born beschlossen. Die Haushaltanträge standen im Mittelpunkt einer gemeinsamen Sitzung von Fraktion und Ortsverein.

Ein vielbeachtetes Referat des ehemaligen Richters Klaus Krebaum zur rechtlichen Lage zum Geothermieprojekt zeigte auf, daß ein Ausstieg ohne Schadenersatz von der Gemeinde Brühl aus jedenfalls nicht initiiert werden könne. Die Grundhaltung der SPD zu diesem Projekt sei bestätigt worden, nämlich die kritische Begleitung des bisher positiven Verlaufs der Arbeiten mit dem Ziel der Überführung in einen reibungslosen Betrieb bei maximal möglicher Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden Brühl und Ketsch.

Seit Sommer war man dann im Einsatz für die Besetzung der Kommunalwahlliste für den Gemeinderat gewesen und konnte am 24. Januar die Gemeinderatsliste nominieren. Seinen Bericht beendete Hans Zelt mit einem herzlichen Dank an alle Helfer.

Im Bericht des Schriftführers musste Rüdiger Lorbeer von einem Austritt wegen Altersarmut berichten. „Das ist ein Thema, was uns sicher nicht zum letzten Mal beschäftigen wird“, so Lorbeer weiter, „und das uns klar aufzeigt, wohin unsere Gesellschaft gerade steuert“. Erfreulicher war es daher zu hören, dass auch zahlreiche Neueintritte verbucht werden konnten.

Auch die Homepage sei neugestaltet und nun ständig up-to-date inklusive der Verlinkungen auf die Neuigkeiten in umliegenden Gemeinden, Kreis, Land und Bund. Einen Facebook Auftritt gebe es inzwischen ebenfalls, welcher sich zahlreicher Likes bereits nach kürzester Zeit erfreue. Diese Medien, so Lorbeer, nehmen in ihrer Bedeutung stetig zu. Beim Facebook Auftritt bedankte er sich beim stellvertretenden Vorsitzenden Eric Kornmüller, der diesen federführend erstellt hat.

Die Führung der Kassen war auch im vergangenen Jahr mit viel Aufwand verbunden, so der Kassierer Dimitrios Grigorakis. Neben dem eigentlichen Vereinsgeschäft galt es auch alle Veranstaltungen zu verbuchen und da kommen schon einige Belege zusammen, so Dimitrios Grigorakis.

Dies konnten die Kassenrevisoren Gerd Müller und Hans Hufnagel bestätigen und bescheinigten dem Kassierer eine vorbildliche Führung. Somit stand einer Entlastung des Kassierers und des Vorstandes nichts entgegen, wofür die Versammlung einstimmig votierte.

Die darauffolgende Nachwahl für die Kommunalwahlliste wurde nötig, weil Andrea Heckmann auf Grund ihrer Beschäftigung beim Schulverband zwar kandidieren kann, im Falle einer erfolgreichen Wahl das Amt aber nicht antreten könnte. „Unter diesen Umständen will ich lieber nicht kandidieren“, erklärte Andrea Heckmann mit persönlichen Worten. Dies stieß auf Verständnis. Da das Nachrückverfahren bereits in der Nominierungsversammlung beschlossen war, rückte Paul Ludwig auf die Liste nach, Thomas Stauffer wird erster Ersatzkandidate. Mit der Nominierung von Karl Benz als neuer zweiter Ersatzkandidat konnten die Sozialdemokraten ihre Liste auch im Bereich der Ersatzkandidaten wieder vervollständigen.

Der SPD Ortsverein ehrt nicht jedes Jahr sondern sammelt und so wurden manche der zu ehrenden rückwirkend geehrte. Daniel Born durfte zahlreiche anwesende Jubilare ehren, darunter für 40 Jahre Karl Heinz Lorbeer und Roland Schnepf, für 30 Jahre Werner Langner, Jürgen Meyer, Reinhard Baumann, Dr. Ralf Göck und Karl Benz, für 25 Jahre Gabriele Rösch und Hannelore Müller, für 20 Jahre Erich Rey und Hans Hufnagel, und für 15 Jahre Hans Zelt und Rüdiger Lorbeer.

Im Rahmen dieser Ehrungen überraschten die Sozialdemokraten ihren Fraktionsvorsitzenden der Gemeinderatsfraktion mit einer ganz besonderen Urkunde. Ohne dessen Wissen hatte der Vorstand beschlossen, ihn zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen „Roland Schnepf steht im SPD Ortsverein Brühl-Rohrhof für weitsichtiges Handeln. Er steht für gelebte Demokratie, er steht für Gerechtigkeit und Offenheit wenn es darum geht, neue Wege zu gehen“, so ein Auszug aus der Urkunde, die Schriftführer Rüdiger Lorbeer verlas und gemeinsam mit Hans Zelt unter dem Beifall der Mitglieder übergab. Roland Schnepf ist somit Nachfolger des bereits verstorbenen langjährigen Ehrenvorsitzenden Hans Loos im SPD Ortsvereines.

Danach kam gleich Arbeit auf den neuen Ehrenvorsitzenden zu, denn als Fraktionsvorsitzender berichtete er aus dem Gemeinderat. Die Ortsentwicklung in den beiden Ortskernen, im „Bäumelweg“ und auf dem „SchütteLanz“-Gelände gehe gut voran. Die Gemeindefinanzen seien in einem außergewöhnlich guten Zustand. Auch kleine Maßnahmen wie die Baumpflanzungen zwischen Brühl und Rohrhof odr der Radweg nach Schwetzingen nützten den Bürgern und machten Brühl und Rohrhof zu einer Vorzeigegemeinde.

Auch dem Rhein-Neckar-Kreis gehe es finanziell gut, erklärte Kreisrat Dr. Göck, und verwies auf die erfolgreichen Anstrengungen der Kreistagsfraktion, die er führt, die Umlagezahlungen zu begrenzen. Das JobCenter sollte aus SPD-Sicht noch mehr Langzeitarbeitslose in Arbeit statt in Fortbildung vermitteln. Die Kreiskliniken sollten in Kreis-Besitz bleiben, die Berufsschulen weiter gut ausgestattet werden und ein Kreis-Radwegekonzept sollte auch einen Weg auf der Kollerinsel enthalten.